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Tierarztpraxis Dr. Semih Ersoy
Leistungen oben
Leistungen
L-Allgemeinmedizin
L-Prophylaxe
Muskelverhärtungen
Regelmäßiger Check
Ein regelmäßiger Gesundheitscheck ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Leistungs-fähigkeit Ihres Pferdes. Er ermöglicht es uns, den allgemeinen Gesundheitszustand Ihres Pferdes zu überwachen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.
Zunächst beginne ich mit einer gründlichen Anamnese, um Informationen zu sammeln. Anschließend führe ich eine ausführliche körperliche Untersuchung durch.
Auch die Zähne werden eingehend kontrolliert, da Zahnprobleme oft unbemerkt bleiben und zu ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden führen können.
Nach der Untersuchung bespreche ich mit Ihnen alle Ergebnisse und empfehle gegebenenfalls weitere Maßnahmen.
Bei Sportpferden sollten die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen nicht nur allgemeine Gesundheitschecks umfassen, sondern auch spezifische Kontrollen des Bewegungsapparates sowie Sattel- und Gebisskontrollen.
Eine gründliche Hals- und Rücken-untersuchung kann dazu beitragen, Muskelverspannungen frühzeitig zu identifizieren und somit die Leistung Ihres Pferdes nachhaltig zu sichern.“
Ältere Pferde benötigen besondere Aufmerksamkeit. Mit dem Alter steigt das Risiko für verschiedene Krankheiten. Prophylaktische Vorsorgeuntersuchungen können auf noch nicht klinisch erkennbare, aber bereits bestehende Probleme aufmerksam machen. Eine frühzeitige Diagnose könnte dazu beitragen, die Lebensqualität Ihres älteren Pferdes erheblich zu verbessern.
Um eine umfassende Beurteilung der Gesundheit Ihres Pferdes zu gewährleisten, kann der Gesundheitscheck mit Blutuntersuchungen kombiniert werden.
Ein großes Screening ermöglicht es uns, wichtige Parameter wie Leber- und Nierenwerte sowie Entzündungsmarker zu überprüfen. Darüber hinaus kann eine ACTH-Bestimmung durchgeführt werden, um das Risiko von Erkrankungen wie dem Equinen Cushing-Syndrom (PPID) auszuschließen oder frühzeitig zu erkennen.
Diese zusätzlichen Tests helfen uns, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit Ihres Pferdes zu ergreifen.
Ich empfehle, Gesundheitschecks alle 6 bis 12 Monate durchzuführen, abhängig von den individuellen Leistungserwartungen und dem Alter Ihres Pferdes.
Bei Sportpferden, die regelmäßig trainiert oder an Wettkämpfen teilnehmen, sind häufigere Kontrollen ratsam, um sicherzustellen, dass sie in optimaler Verfassung sind.“
Ein gesunder Lebensstil beginnt mit einer sorgfältigen Überwachung der Gesundheit
– lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen!
Impfung
Impfungen gelten für Freizeitpferde ebenso wie für Turnierpferde. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass für Turnierpferde spezifische Bestimmungen hinsichtlich der Einhaltung von Wartezeiten gelten.
Für internationale Turniere können je nach Organisation zusätzliche Anforderungen bestehen; so kann beispielsweise eine Impfung gegen Herpesviren (EHV) erforderlich sein.
Bei nationalen Turnieren müssen Pferde gemäß einem festgelegten Zeitplan gegen Pferdeinfluenza (Pferdegrippe) geimpft werden. Sollte der Turniertierarzt bei der Passkontrolle feststellen, dass der Impfplan nicht eingehalten wurde, kann dies dazu führen, dass das Pferd nicht am Wettbewerb teilnehmen darf oder sogar disqualifiziert wird. Daher ist es unerlässlich, die Impfungen rechtzeitig und gemäß den Vorgaben durchzuführen.
Bei frühzeitiger Anfrage können wir gemeinsam einen individuellen Impfplan für Ihren Turnierkalender erstellen.
Entwurmung
Die Entwurmung ist ein essenzieller Bestandteil der Gesundheitsvorsorge für Pferde. Parasiten können nicht nur das Wohlbefinden Ihres Pferdes beeinträchtigen, sondern auch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Daher ist es wichtig, regelmäßige Entwurmungsmaßnahmen durchzuführen und die spezifischen Bedürfnisse Ihres Pferdes zu berücksichtigen.
Warum ist die Entwurmung wichtig?
Pferde können von verschiedenen Arten von Würmern befallen werden, darunter Magen-Darm-Würmer, Bandwürmer und Lungenwürmer.
Diese Parasiten können zu Symptomen wie Gewichtsverlust, Durchfall, Koliken und allgemeiner Schwäche führen.
Eine effektive Entwurmungsstrategie hilft nicht nur dabei, die Gesundheit Ihres Pferdes zu erhalten, sondern auch die Ausbreitung von Parasiten in der Herde zu verhindern.
Als Alternative zu den Medikamenten (Wurmkuren) können auch Kotuntersuchungen in Fachlaboren empfohlen werden. Auf diese Weise kann festgestellt werden, ob Würmer und deren Eier vorhanden sind.
Bei einem optimalen Testergebnis benötigt das Pferd möglicherweise in diesem Fall auch keine Wurmkur.
L-Innere Medizin
Rücken- und Nackenprobleme
Atemsystem
Bei der Untersuchung des Atemsystems wird zunächst das Pferd selbst und anschließend seine Umgebung untersucht. Ein weiterer wichtiger Bestandteil dieser Untersuchung ist die Einholung der Anamnese des Pferdebesitzers.
Atemwegserkrankungen können sich schnell verschlimmern und sollten ernst genommen werden.
Neben Infektiöse Krankheiten gibt es auch nicht-infektiöse Atemwegserkrankungen.
Husten, Atemgeräusche und Nasenausfluss sind oft die ersten Symptome.
Die Auswertung wird unterstützt mit Hilfe des Hustenreflextests und des Atemstimulationstests.
Falls erforderlich, werden die Untersuchungen noch weiter vertieft.
Verdauungssystem
Bei Kolik handelt es sich um einen absoluten Notfall, und der Tierarzt sollte schnellstmöglich gerufen werden.
Pferde haben einen sehr langen Verdauungstrakt. Aufgrund der besonderen Struktur des Mageneingangs können Pferde nicht erbrechen.
Während Verdauungsprobleme durch Magen- und Darmparasiten entstehen können, gibt es auch verschiedene Darmerkrankungen, die zu Kotwasser oder Durchfall führen können.
Hauterkrankungen
Schuppenbildung, Warze, Sommerekzem, Mauke und vieles mehr…
Veränderungen der Haut haben verschiedene Ursachen und die Diagnose ist nicht immer einfach!
Hautgeschabseln, Abstriche sowie Biopsien können in veterinärmedizinische Fachlaboren gesendet werden.
Eine genaue Diagnose ermöglicht eine erfolgreiche Therapie.
Harnsystem
Pferde können an verschiedenen Erkrankungen des Harnsystems leiden, darunter:
- Harnwegsinfektionen
- Nierensteine / Blasensteine
- Koliken, die durch Probleme im
Harnsystem verursacht werden können
- Chronische Nierenerkrankungen
Häufigste Anzeichen sind oft; Veränderungen im Wasserlassen, Schmerzen oder Unruhe.
Laboruntersuchung
Urin: Analyse des Urin auf Blut, Eiweiß, Zellen oder Kristalle
Blut: Blutproben können auf Nierenwerte und Entzündungsmarker untersucht werden.
Leber
Die Leber spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel, der Entgiftung und der Produktion von wichtigen Proteinen.
Die Symptome von Lebererkrankungen können variieren, umfassen jedoch häufig:
- Verhaltensänderungen (z.B. Lethargie)
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Kotwasser, Durchfall oder Verstopfung
- Kolik
- Mit zunehmender Leberschädigung kommen Spätsymptome wie Gelbfärbung der Haut und Schleimhäute / Gelbsucht (Ikterus)
- Veränderungen im Kot (z.B. hell gefärbter Kot)
- Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht
Blutuntersuchungen: Bestimmung von Leberenzymsystemen (z.B. ALT, AST, GGT, GLDH) sowie Bilirubinspiegeln.
Leberbiopsie: In einigen Fällen kann eine Biopsie erforderlich sein, um die genaue Ursache zu bestimmen.
Endokrinologie
Die Endokrinologie befasst sich mit dem Hormonhaushalt des Pferdes.
Die Dysfunktion des Hypophysenzwischenlappens (PPID, Equines Cushing-Syndrom) tritt häufig bei älteren Tieren auf.
Bekannte Symptome
- Gewichtsverlust
- Muskulaturverlust
- Haarkleidveränderungen
- Hufrehe (Wenn der Verdacht auf
Hufrehe besteht, werden Röntgenuntersuchungen vorgenommen, um die Diagnose zu bestätigen oder auszuschließen)
Durch Blutuntersuchungen (u. a. ACTH-Bestimmung) ist eine sichere Diagnose möglich, sodass eine gezielte Therapie eingeleitet werden kann.
Am Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) leiden häufiger übergewichtige Pferde.
Die Pferde werden ursprünglich durch zu viel Futter und zu wenig Bewegung fett.
Die Folge ist ein gestörter Fettstoffwechsel. Am Mähnenkamm, Schulter und Kruppe bilden sich Fettpolster.
Durch Bluttests kann eine Insulinresistenz festgestellt und der Schweregrad der Erkrankung untersucht werden.
Die Hufrehe sollte bei dieser Erkrankung auch abgeklärt werden!
Um Folgeschäden zu vermeiden ist es wichtig, EMS so früh wie möglich zu erkennen.
Cushing-Syndrom
(PPID)
Erkrankungen der Schilddrüse und der Nebennieren kommen beim Pferd eher seltener vor.
Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig für die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Stoffwechselerkrankungen
Chronische / nicht heilende Wunden
L-Chirurgie
In meiner ambulanten Pferdepraxis führe ich chirurgische Eingriffe ausschließlich an stehenden und sedierten Pferden durch.
Kleine Weichteiloperationen:
Zu den kleinen Weichteiloperationen zählen das Spalten von Abszessen sowie das Entfernen von Tumoren oder anderen Hautveränderungen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Hauttumoren nicht immer chirurgisch entfernt werden müssen. Je nach Befund und Anamnese erstelle ich einen individuellen Therapieplan, der sowohl operative als auch nicht-operative Optionen berücksichtigt.
Zahnoperationen, wie z.B. Zahnextraktionen, werden ebenfalls am stehenden Pferd unter Sedierung durchgeführt.
Notfallchirurgie
Pferde sind große und kräftige Tiere, die sich manchmal ungeschickt bewegen oder stolpern können. Dies kann zu Stürzen führen, die Prellungen oder offene Wunden zur Folge haben. In Herden können Rangkämpfe oder Auseinandersetzungen Verletzungen wie Bisswunden oder Schürfwunden verursachen. Darüber hinaus sind Unfälle im Stall oder auf der Weide häufig, da Pferde sich an scharfen Gegenständen, Zäunen oder anderen Hindernissen verletzen können.
Die Notfallchirurgie in der ambulanten Pferdepraxis stellt eine herausfordernde Aufgabe dar. Offene frische Wunden bei Pferden erfordern schnelles und effektives Handeln, um Infektionen zu vermeiden und die Heilung zu fördern.
Vor dem Nähen wird die betroffene Stelle desinfiziert und mit einem Lokalanästhetikum örtlich betäubt.
Vorteile der ambulanten Chirurgie
Weniger Stress:
Ihr Pferd bleibt in seiner gewohnten Umgebung, was den Stress während des Eingriffs erheblich reduziert.
Schnellere Genesung:
Durch die Vermeidung langer Aufenthalte in einer Klinik kann sich Ihr Pferd schneller erholen.
Individuelle Betreuung:
Ich lege großen Wert auf persönliche Betreuung und maßgeschneiderte Behandlungspläne.
Nachsorge und Rehabilitation
Nach einem chirurgischen Eingriff ist die Nachsorge entscheidend für den Heilungsprozess. Ich erkläre Ihnen ausführlich, wie Sie Ihr Pferd sowie die Wunde nach der Operation pflegen sollten.
Kontrolltermine werden vereinbart, und Sie erhalten Informationen über den Rehabilitationsplan.
Wichtiger Hinweis:
Es ist wichtig zu beachten, dass Pferde mit Koliksymptomen in meiner Fahrpraxis ausschließlich konservativ behandelt werden. In notwendigen Fällen überweise ich betroffene Pferde an spezialisierte Pferdekliniken, wo sie die erforderliche intensive Betreuung und gegebenenfalls operative Maßnahmen erhalten können.
Unspezifische Lahmheiten
L-Augenheilkunde
Augenverletzungen
Die meisten Augenverletzungen bei Pferden entstehen häufig durch unachtsame Bewegungen oder Interaktionen mit anderen Tieren. Dazu zählen beispielsweise Verletzungen durch Stöße gegen feste Gegenstände, wie Zäune oder Stallwände, sowie durch das Spielen oder Kämpfen mit anderen Pferden.
Auch das Eindringen von Fremdkörpern, wie Staub, Schmutz oder Gräser, kann zu Augenverletzungen führen.
Manchmal können auch Infektionen oder Entzündungen im Auge zu Verletzungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.
Einige der häufigsten Probleme / Erkrankungen
- Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
- Hornhautverletzungen bzw. -entzündungen
(Keratitis)
- Grauer Star (Katarakt)
- Periodische Augenentzündung /
rezidivierende Uveitis (ERU)
- Tränenwegsprobleme
- Tumoren im oder um das Auge
- Augenliedverletzungen
Symptome / einige Anzeichen, auf die man achten sollte!
Eine auffällige Rötung der Augen oder der Bindehaut kann auf eine Entzündung oder Irritation hinweisen.
Rötung:
Geschwollene Augenlider oder Bindehaut können auf eine Entzündung oder allergische Reaktion hindeuten.
Schwellung:
Übermäßiger Tränenfluss oder tränende Augen sind häufige Symptome, die auf Probleme mit den Tränenwegen oder eine Entzündung hinweisen können.
Tränenfluss:
Lichtempfindlichkeit:
Wenn ein Pferd Schwierigkeiten hat, bei hellem Licht zu sehen oder die Augen zusammenkneift, kann dies auf eine Augenentzündung oder andere Probleme hinweisen.
Augenbewegungen:
Ungewöhnliche Bewegungen des Auges oder der Augenlider, wie z. B. Zittern oder unkontrollierte Bewegungen, können auf neurologische Probleme oder Schmerzen hinweisen.
Veränderungen in der Hornhaut:
Trübungen, Geschwüre oder andere Veränderungen der Hornhaut können auf Verletzungen oder Infektionen hinweisen.
Verhaltensänderungen:
Wenn ein Pferd Anzeichen von Unbehagen zeigt, wie z. B. häufiges Reiben des Gesichts, Scheuen oder Unruhe, kann dies auf ein Augenproblem hindeuten.
Eitriger Ausfluss aus dem Auge kann auf eine Infektion hinweisen.
Eiter oder Ausfluss:
Eine Verletzung am Auge ist in der Regel ein Notfall
und sollte schnellstmöglich tierärztlich behandelt werden.
Für weiterführende spezifische Diagnostik und OP-Möglichkeiten
werden Sie und Ihr Pferd an eine spezialisierte Fachklinik überwiesen.
L-Notfallmedizin
zur Turniervorbereitung / Sportpferde
Der Notdienst dient ausschließlich lebensbedrohlichen Notfällen. Die Notfallbehandlung soll den Patienten stabilisieren und, sofern Schmerzen bestehen, diese lindern.
Was ist ein Notfall?
Ein Notfall ist ein akut lebensbedrohlicher Zustand. Erkrankungen, die schon länger bestehen und das Allgemeinbefinden des Pferdes kaum beeinträchtigen sind keine Notfälle.
Braucht Ihr Pferd eine Notfallbehandlung oder kann der Tierarztbesuch bis zum nächsten Werktag warten?
Falls Sie sich unsicher sind, ob Ihr Pferd eine sofortige Hilfe benötigt – rufen Sie an, ich berate Sie gerne.
Einige Notfallsituationen, die das Befinden der Pferde deutlich negativ beeinflussen:
- Kolik
- Schlundverstopfung
- Atemnot
- Hochgradige Lahmheit
- Festliegen
- Verletzungen
- Knochenbrüche
- starke unstillbare Blutungen
- akute Infektion / Fieber
- Augenverletzungen
- Vergiftungen
Bezahlung
Für Neukunden ist es unüblich, eine Notfallbehandlung auf Rechnung zu erhalten. Die Abrechnung erfolgt in der Regel sofort und direkt vor Ort.
Beachten Sie bitte, dass die Kosten für eine Behandlung im Notdienst höher sind.
Der Notdienstzuschlag wird laut GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) mindestens mit dem zweifachen Satz berechnet und kann, je nach Aufwand, maximal den vierfachen Satz betragen.
Zusätzlich wird eine pauschale Notdienstgebühr von 50,00€ (zzgl. MwSt.) erhoben. Ebenso fallen bei einem Hausbesuch eine Hausbesuchsgebühr und das Wegegeld an.
Tierkliniksuche
Die Gesundheit Ihrer Pferde liegt mir sehr am Herzen. Sollte ich im Falle eines Notfalls dennoch nicht erreichbar sein, bitte ich Sie, die nächste Tierklinik zu kontaktieren.
Der Notdienst gilt generell von 18:00 bis 08:00 Uhr sowie ganztägig am Wochenende und an Feiertagen.
Notdienst - Notfälle
Montag - Freitag:
Wochenende:
Feiertage:
18:00 - 08:00 Uhr
00:00 - 24:00 Uhr
00:00 - 24:00 Uhr
L-Laboruntersuchung
zur Prophylaxe bei älteren Pferden
Laboruntersuchungen sind für mich ein unverzichtbarer Bestandteil der Diagnostik in der Pferdepraxis. Ich setze sie ein, um präzise Informationen über den Gesundheitszustand meiner Patienten zu erhalten.
Durch moderne Laborverfahren können wir subtile Veränderungen im Körper des Pferdes erkennen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, und somit Krankheiten frühzeitig diagnostizieren.
Besonders bei chronischen Erkrankungen oder unklaren Symptomen spielen Laboruntersuchungen eine Schlüsselrolle, um die Ursachen gezielt zu identifizieren und die bestmögliche Therapie auszuwählen.
Zu den häufigsten Laboruntersuchungen in meiner Praxis gehören Bluttests, Urinanalysen, mikrobiologische Untersuchungen, Allergie-Tests sowie Doping-Screenings bei Ankaufsuntersuchungen.
Bluttests
Blutuntersuchungen gehören zu den häufigsten Laborverfahren in der Pferdepraxis. Sie liefern wertvolle Informationen über den allgemeinen Gesundheitszustand des Pferdes und helfen dabei, zahlreiche Erkrankungen wie Infektionen, Anämie sowie Leber- und Nierenprobleme zu identifizieren.
Die Leberwerte sind besonders wichtig, wenn das Pferd Anzeichen von Appetitlosigkeit oder Gelbsucht zeigt. Erhöhte Leberenzyme können auf eine Lebererkrankung hinweisen.
Zu den gängigen Labortests bei Nierenfunktionsstörungen zählen die Messung von Kreatinin und Harnstoff. Die Symptome bei Pferden sind oft subtil und können Veränderungen im Trinkverhalten, häufiges Urinieren, Gewichtsverlust sowie Müdigkeit umfassen.
Die Elektrolyte (z.B. Natrium, Kalium, Calcium) im Blut sind wichtige Parameter, die bei Symptomen wie Muskelkrämpfen, Schwitzen oder Kolik überprüft werden, um das Gleichgewicht im Körper zu beurteilen.
Urinanalysen
Urinanalysen sind ebenfalls häufig, um Erkrankungen der Harnwege zu diagnostizieren oder die Nierenfunktion zu überwachen. Auch bei Verdacht auf Stoffwechselstörungen werden Urinproben oft herangezogen.
Die Urinprobe sollte idealerweise frisch und in einem sauberen Behälter gesammelt werden, um Verunreinigungen zu vermeiden.
Hormonuntersuchungen
Im Rahmen von Hormonuntersuchungen werden oft Blut- oder Urinproben analysiert, um hormonelle Ungleichgewichte zu diagnostizieren, die z.B. bei Verhaltensauffälligkeiten eine Rolle spielen können.
Mikrobiologische Untersuchungen
Mikrobiologische Tests, wie die Untersuchung von Abstrichen oder Kotproben, helfen uns dabei, bakterielle oder parasitäre Infektionen zu identifizieren, die häufig Symptome wie Fieber, Kotwasser oder Durchfall verursachen können.
Kotuntersuchungen im Rahmen der Wurmprophylaxe
Parasiten im Magen-Darm-Trakt sind bei Pferden weit verbreitet und können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Neben der Möglichkeit einer regelmäßigen, prophylaktischen Entwurmung besteht auch die Option, eine Kotprobe auf Parasiten untersuchen zu lassen. Diese Methode bietet eine gute Alternative für Pferdebesitzer, die den Einsatz von Medikamenten minimieren möchten. Wird ein Wurmbefall festgestellt, ist jedoch eine gezielte Behandlung notwendig.
Ein Wurmbefall lässt sich mit bloßem Auge nicht immer erkennen. Eine mikroskopische Untersuchung auf Wurmeier ist deutlich empfindlicher und kann in vielen Fällen einen Parasitenbefall nachweisen.
Da nicht alle Wurmeier gleichmäßig ausgeschieden werden, ist es für eine zuverlässige Untersuchung am besten, eine Sammelkotprobe zu entnehmen, die über drei aufeinanderfolgende Tage gesammelt wird.
Darmflora-Analyse
Eine ausgeglichene Darmflora ist die Basis für gesunde Pferde.
Leidet Ihr Pferd seit einiger Zeit unter Kotwasser, Durchfall oder wiederkehrenden Koliksymptomen? Dann sollte eine genauere Untersuchung in Erwägung gezogen werden!
In solchen Fällen ist eine Zusammenarbeit mit spezialisierten Laboren, die auf die Analyse der Darmflora von Pferden fokussiert sind, empfehlenswert.
Für eine mikrobiologische Untersuchung ist keine Sammelkotprobe erforderlich. Stattdessen wird eine tierärztlich durchgeführte rektale Kotentnahme benötigt.
Allergie-Test
Eine Allergie ist eine übermäßige Reaktion des Immunsystems, die zu Beschwerden wie Juckreiz, Hautveränderungen und Problemen mit den Atemwegen führen kann.
Häufige Symptome
Juckreiz, der zu selbstverursachten Verletzungen führen kann, kahle Stellen (wie beispielsweise eine gescheuerte Mähne und einen gescheuerten Schweif), Krusten, Schuppen oder verdickte Haut an Bauch, Achseln, Leiste und Brust.
Nesselsucht, auch bekannt als Urtikaria, ist eine allergische Reaktion. Sie äußert sich typischerweise durch plötzlich auftretende, juckende, erhabene Hautveränderungen, die als Quaddeln bezeichnet werden und in Größe sowie Form variieren können.
Das equine Asthma (allergiebedingter Husten) ist eine Lungenerkrankung bei Pferden, die Ähnlichkeiten zu bestimmten Formen von Asthma beim Menschen aufweist.
Headshaking: Die Ursachen sind vielfältig, jedoch zeigt die Erfahrung, dass in vielen Fällen Allergene eine bedeutende Rolle spielen; oft sprechen diese Pferde gut auf eine spezifische Immuntherapie an, die auf die Allergene abgestimmt ist.
Allergisch bedingte Haut- und Atemwegserkrankungen bei Pferden können sehr frustrierend sein. Die Symptome sind oft ähnlich, obwohl die Ursachen der Allergien unterschiedlich sind, was die klinische Unterscheidung erschwert.
Viele Pferde, die an klassischem Sommerekzem leiden, reagieren nicht nur auf Insekten, sondern auch auf andere Allergene wie Pollen, Milben oder Schimmelpilze. Zudem haben einige Pferde gleichzeitig mehrere Allergien, was die Identifizierung der Hauptursache zusätzlich kompliziert.
Allergene identifiziert – was sind die nächsten Schritte für Ihr Pferd?
Wenn die Allergene eines Pferdes identifiziert wurden, stehen verschiedene Optionen zur Verfügung.
Die beste Therapie besteht darin, die auslösenden Allergene zu vermeiden. Dies ist der erste und entscheidende Schritt.
Bei festgestellten Futtermittelallergien sollte die Fütterung des Pferdes entsprechend umgestellt werden.
Oft kann der Tierarzt Medikamente verschreiben, um die Symptome zu lindern. Dazu zählen auch Kortikosteroide und andere entzündungshemmende Mittel.
Bei längerer Einnahme dieser Medikamente können ernsthafte Nebenwirkungen auftreten. Daher kann in solchen Fällen eine allergen-spezifische Immuntherapie (ASIT, auch Hyposensibilisierung genannt) in Betracht gezogen werden, die vorteilhaft sein kann.
Diese Therapie hat das Ziel, die Empfindlichkeit des Pferdes gegenüber bestimmten Allergenen zu reduzieren.
Anhand des Allergietests werden individuelle Behandlungslösungen für Ihr Pferd entwickelt. Diese Lösungen enthalten kleine Mengen der Allergene, auf die Ihr Pferd reagiert oder sensibilisiert ist. Diese Allergene werden dem Tier über mehrere Monate in steigenden Dosen und Abständen injiziert.
Wichtig:
Diese Therapieform ist bei einer Futtermittelallergie nicht möglich; hier bleibt nur die gezielte Vermeidung der auslösenden Allergene.
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